Heutzutage ist Stress ein allgegenwärtiger Begleiter in unserem Alltag. Ob durch berufliche Anforderungen, familiäre Verpflichtungen oder andere Herausforderungen – unser Körper reagiert auf Stress, indem er das Hormon Cortisol ausschüttet. Chronisch erhöhte Cortisolwerte können jedoch unsere Gesundheit belasten, das Immunsystem schwächen und das Risiko für Krankheiten erhöhen. Die gute Nachricht ist: Mit Bewegung können wir aktiv dazu beitragen, unsere Cortisolwerte zu senken und die Stressresistenz zu stärken.
Warum erhöht Stress unser Cortisol-Level?
Cortisol, auch als „Stresshormon“ bekannt, wird in den Nebennieren produziert und ist Teil der natürlichen Stressantwort des Körpers. In akuten Stresssituationen ist Cortisol hilfreich, weil es uns Energie und Fokus verleiht. Wenn Stress jedoch dauerhaft wird, bleibt auch das Cortisol-Level hoch – was sich negativ auf unsere Stimmung, unseren Schlaf und unsere Gesundheit auswirken kann.
Bewegung als Schlüssel zur Stressbewältigung
Studien zeigen, dass regelmäßige körperliche Aktivität helfen kann, das Cortisol-Level zu regulieren und Stress abzubauen (Hill et al., 2008). Schon 30 Minuten Bewegung – sei es ein zügiger Spaziergang, Yoga oder ein Workout – können dazu beitragen, den Cortisolspiegel zu senken und Wohlbefinden zu fördern.
Besonders hilfreich sind dabei Ausdauersportarten und achtsame Bewegungsformen wie Yoga und Tai-Chi. Diese Aktivitäten haben positive Effekte auf das Herz-Kreislauf-System, fördern die Durchblutung und setzen Endorphine frei, die als „Glückshormone“ bekannt sind. Regelmäßige Bewegung kann zudem die „Stressachse“ (Hypothalamus-Hypophysen-Nebennierenrinden-Achse) stabilisieren und so die Stressreaktion insgesamt positiv beeinflussen (Pereira et al., 2011).
Tipps für stressreduzierende Bewegung im Alltag
- Finden Sie eine Sportart, die Ihnen Freude macht: Regelmäßigkeit ist der Schlüssel – je mehr Spaß Sie an der Aktivität haben, desto leichter wird es, dranzubleiben.
- Achtsame Bewegung integrieren: Kurze Yoga- oder Atemübungen am Morgen oder nach Feierabend helfen, den Tag entspannt zu beginnen oder abzuschließen.
- Natürliche Umgebung nutzen: Bewegung in der Natur senkt zusätzlich das Stresslevel und hebt die Stimmung (Ulrich et al., 1991).
Fazit: Bewegung als Teil des Stressmanagements
Wir empfehlen Ihnen, Bewegung als festen Bestandteil in Ihren Alltag zu integrieren – sei es durch Spaziergänge, Radfahren oder gezielte Trainingseinheiten. Bewegung ist ein starkes Werkzeug, um den Körper zu stärken und das Cortisol-Level langfristig zu senken. Sie werden nicht nur körperlich fitter, sondern fühlen sich auch entspannter und resilienter gegenüber Stress.
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Referenzen:
- Hill, E.E., et al. (2008). Exercise and circulating cortisol levels: The intensity threshold effect. Journal of Endocrinological Investigation, 31(7), 587-591.
- Pereira, A.C., et al. (2011). Cortisol modulation by physical exercise: Training intensity as a factor for stress adaptation. Endocrine Reviews, 32(3), 495-519.
- Ulrich, R.S., et al. (1991). Stress recovery during exposure to natural and urban environments. Journal of Environmental Psychology, 11(3), 201-230.